Hallo Herr Salha, an der Herman-Nohl-Schule haben Sie als Vater einer Schülerin das Projekt „Können Schildkröten Kunst?“ mitbetreut. Wie ist es zu Ihrer Mitwirkung gekommen?
Mit der Initiative Code your Life bin ich schon früher in Berührung gekommen und hatte mir immer schon vorgenommen, dies selbst einmal zu machen. Ich bin Physiker und arbeite als IT-Unternehmensberater. Neben dem Job ist es da eigentlich immer schwer, so ein Projekt in die Tat umzusetzen. Glücklicherweise engagiert sich meine Firma, die Ceteris AG, aber im sozialen Bereich und da habe ich gefragt, ob ich nicht vielleicht an der Schule meiner Tochter im Rahmen eines Projektes für ein paar Stunden pro Woche freigestellt werden könnte. Und das hat geklappt. Zusammen mit Herrn Aust von der Schule konnte ich so im letzten Sommer starten.
Und wie haben Sie vom CodingCup erfahren?
Die Herman-Nohl-Schule war schon einmal bei einer Veranstaltung von Code your Life dabei und die Begeisterung für das Thema Programmieren war sehr groß. Daher war der CodingCup vorher schon bekannt. Die Schule wollte das Thema Programmieren sowieso weiter in die Breite tragen und in den Unterricht integrieren.
Wie hat sich die Projektgruppe zusammengefunden?
Wir haben einen Piloten zum Thema Programmieren angeboten. Wir haben das als das als Wahlpflichtfach in den regulären Unterricht integriert: Die Schülerinnen und Schüler konnten sich selbst etwas aussuchen, das sie interessiert. Unter Anderem war da das Programmierprojekt dabei.
An der Schule gibt es sogar ein internes Curriculum zum Thema "Programmieren". Wie ist es dazu gekommen?
An der Schule gibt es auch Kollegen und Kolleginnen ohne großen technischen Hintergrund. Der tiefere Zweck von unserem Pilotprojekt ist der, dass wir auch diese Lehrer befähigen wollen, den Kindern das Programmieren beizubringen. Darum haben Herr Aust von der Schule und ich uns angesehen, wie das vielleicht einfach umzusetzen geht und was weniger gut dafür geeignet ist. Mit dem TurtleCoder oder dem Calliope Stern [Calliope mini, Anm. d. Red.] haben wir zwei Möglichkeiten, unser Ziel umzusetzen. Wenn die Materialien gut strukturiert sind, wie mit den Code your Life Handbüchern zum Beispiel, geht das sehr gut. Wir haben geplant, die Lehrkräfte zu schulen, um das Wissen in die Breite zu tragen. Ich habe gesehen, dass es auch eine Minecraft Education Edition gibt. Die Kinder verehren und vergöttern das Spiel zwar, aber das wäre technisch, zumindest aktuell, nicht zu handhaben an unserer Schule.