Wie war die Arbeit mit dem Calliope mini für die Kinder?
Beim Programmieren haben wir mit der Open Roberta Umgebung gearbeitet. Das ist für den Anfang aber noch etwas zu schwer, beim nächsten Mal werde ich mit Kindern mit einem anderen Editor arbeiten. Aber die Kinder haben es dann doch alles gut gemacht und gemeistert. Schwierig wurde es etwas mit dem Zufallsgenerator, den wir
programmiert haben, um die Fensterbilder zu gestalten. Wenn der Generator zweistellige Zahlen angezeigt hat, war die Darstellung immer so schnell, sodass die Kinder sie nicht gleich erfassen konnten. Die Kinder haben überlegt, ob man nicht eine Zeitverzögerung programmieren könnte und die haben wir dann eingebaut. Die Kinder haben sich auch gegenseitig geholfen. Einige haben ganz schnell verstanden, wie das Programmieren funktioniert. Es hat mich sehr fasziniert, wie positiv sie auf die Arbeit mit den Geräten eingegangen sind. Keiner hatte vorher schon einmal programmiert und die Kinder sind auch technisch noch nicht übersättigt. Ihre Leistungsbereitschaft hat daher nicht nur mich, sondern auch den Teamkollegen – der Klassenlehrer der Klasse- begeistert.
Wie können wir uns eine Unterrichtsstunde während der Projektphase vorstellen?
Die anfängliche Programmierungszeit haben wir natürlich zusammen gemacht, da man doch vieles zunächst erklären muss, aber dann hat sich alles verselbstständigt. Die Kinder haben sich oft gegenseitig geholfen. Ich bin zwar selbst digitalaffin, aber ich musste mich in das Programmieren erst einmal einarbeiten und habe manchmal zuhause mit meinem Mann Codes ausprobiert, damit es im Unterricht dann auch klappt. Das hat es dann zum Glück auch und die Kinder haben die als Zufallsgenerator programmierten Calliopes geschüttelt und das entsprechende Rasterkästchen ausgemalt, wieder geschüttelt und gemalt. Allerdings hat es eine ganze Zeit gedauert, bis die Bilder fertig waren. Das war in dieser Länge nicht geplant, aber die Ergebnisse sind so toll geworden, dass sich der Zeitaufwand gelohnt hat.
Wie sah das Feedback am Ende aus, dass sie von den Lehrern und Kindern zum Projekt erhalten haben?
Die Lehrer und Eltern, die es gesehen haben, fanden es wirklich toll. Das fertige Fensterbild ist ja auch ziemlich groß und hat seine ganz eigene Faszination. Es ist am Ende ja nicht nur das Ausmalen an sich, sondern die Art und Weise, wie die Kinder dort hingekommen sind. Die Kinder selbst waren begeistert von dem Gesamtergebnis und auch stolz auf sich. Es war nicht immer leicht für sie, die Frustration auszuhalten, wenn es mal nicht funktioniert hat. Dann kamen Fragen wie „Warum läuft das nicht?“. „Hast du das USB-Kabel richtig eingesteckt?“ war dann oft schon die Lösung. Schließlich haben wir alle Klippen umschifft und alles geschafft. Und auch die Tatsache, dass Papier durchsichtig wird, wenn man es mit Öl bemalt, hatte einen Wow-Effekt auf die Kinder.