eine Melodie programmiert hatten. Sie haben zum Beispiel das Lied „Happy“ von Pharrell Williams als Töne programmiert und das war sehr schwer. Aber man erkennt die Melodie, wenn man weiß, welches Lied es sein soll. Die Kinder haben nicht viel Unterstützung dabei gebraucht und haben sich das fast von allein beigebracht. Das finde ich sehr beeindruckend. Sie sind auch meist länger geblieben, um weiter am Projekt zu arbeiten.
Die Kinder hatten also viel Spaß bei ihrem Projekt?
Ja, auf jeden Fall. Sie waren die ganze Zeit über hochmotiviert und standen immer schon fünf Minuten vor Beginn vorm Raum – das habe ich so vorher noch nicht erlebt, dass wir die Kinder mit einem Thema so gewinnen konnten.
Welchen Stellwert hat das Lehren und Lernen von technischen und digitalen Inhalten an Ihrer Schule?
Der Einsatz von modernen Medien ist an unserer Schule bereits ein wichtiges Element. Zwei Lehreinnen arbeiten mit dem Code your Life Handbuch für Calliope und unser Ziel ist es, dass alle dritten und vieren Klassen einmal an einem Programmierkurs teilnehmen können. Wir haben Tablets, mit denen wir gerne arbeiten. Ansonsten sind wir sehr von der Turtle überzeugt. Die Lehrer und Kinder arbeiten sehr gerne damit. Die Calliope mini sind da eine tolle Ergänzung. Und das Handbuch ist einfach klasse, muss man wirklich mal sagen.
Warum ist es so wichtig, dass bereits Grundschulkinder mit neuen Medien vertraut gemacht werden?
Nun, das ist unsere Zukunft. Das ist das Thema, das wir hier immer wieder hochhalten. Wenn die Kinder es nicht schon früh lernen, wird ihnen später eine wichtige Fähigkeit fehlen. An den Grundschulen ist da allerdings noch nicht so angekommen. Dabei geht es nicht nur um das Programmieren an sich, sondern auch um andere, fächerübergreifende Kompetenzen, die dabei gefordert werden: Fehler finden, argumentieren, Lösungen erarbeiten. Dabei werden Mathematik, Kreativität oder auch Englischkenntnisse benötigt. Inhalt, der Spaß macht, färben ab.
Und welches Feedback bekommen Sie von den Eltern und Kindern?
Wir haben durchweg positives Feedback von den Eltern bekommen. Vielen ist es sehr wichtig, dass ihr Kind die Gelegenheit bekommt, an der Programmier-AG teilzunehmen. Bei einem Elternabend durften die Eltern auch mal selbst programmieren üben. Wir hatten außerdem einmal eine Informatikerin vor Ort an der Schule. Die Kinder fanden auch, dass ihr Job sehr beeindruckend ist und viele können sich vorstellen, das später selbst mal beruflich zu machen. Sie erkennen jetzt besonders den Nutzen vom Programmieren, auch wenn es am Anfang abstrakt wirkte. Eine App auf dem Handy ist nicht nur einfach da, sondern muss zuvor programmiert werden.