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Das war die CODE{affair} 2018
Projektimpulse, Netzwerkrunden und Inspirationen
Zwei Tage, 300 Gäste, 36 Referentinnen und Referenten und 80 Schülerinnen und Schüler. Das war die CODE{affair} 2018. Wir freuen uns, dass so viele Lehrkräfte und Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik unserem Aufruf gefolgt sind und ihre Projekte, Ideen und praktischen Erfahrungen mit dem Publikum geteilt haben. Im Mittelpunkt stand das Netzwerken, der Austausch und die Inspiration für alle, die sich im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz für digitale Bildung stark machen.In zahlreichen spannenden Impulsvorträgen, Diskussionsrunden und praktischen Kurz-Workshops gab es zum Beispiel programmierte Haustiere, JavaScript für Einsteiger, Robotics-Präsentationen oder Einblicke in der Jugendarbeit mit Minecraft oder auf der MädelsMaker Week.
In unserem neuen Themenschwerpunkt Accessibility zeigten die Referentinnen und Referenten worauf es bei digitaler Barrierefreiheit ankommt und berichteten aus eigenen Erfahrungen, wie technologische Lösungen ihnen Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben ermöglichen.
Eröffnung
Astrid Aupperle, Leiterin des Gesellschaftlichen Engagements bei Microsoft eröffnet mit Moderatorin Katie Gallus die Konferenz.
Warum programmieren?
Thomas Schmidt von der Initiative Code your Life gibt eine Einschätzung, welche Kompetenzen im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz notwendig sind und warum Progarmmieren in Bildungskontexten notwenig ist.
Bildungspläne für die Realität?
Diskussionsrunde mit Tobias M. Schifferle (Pädagogische Hochschule Zürich), Alexander Mittag (Landesinstitut für Schulentwicklung, Stuttgart), Günter Howind (Johann-Hinrich-Wichern-Schule, Hofheim), Prof. Dr. Paul Grimm
Gebärdensprachdolmetscher
Barrierefreiheit ist nicht nur bei der Nutzung von Technologien wichtig, sondern auch auf unserer Konferenz selbst. Zur Unterstützung für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen übersetzten zwei Gebärdensprachdolmetscher weite Teile des Bühnenprogramms.
Technologien für Barrierefreiheit
Domingos de Oliveira, Berater für digitale Barrierefreiheit unter anderem bei der Aktion Mensch e.V. stellt verschiedene Lösungen vor, wie Technologie zu mehr Teilhabe führt.
Die LormHand für Taubblinge
Menschen, die weder sehen noch hören können, verständigen sich mit dem Lorm-Alphabet. Dabei wird Druck auf bestimmte Punkte an Fingern oder Handpartien ausgeübt, die einzelnen Buchstaben zugeordnet sind. Dazu ist direkter Körperkontakt nötig und nur sehr wenige Menschen beherrschen diese Sprache.Mit der LormHand hat Tom Bieling vom Design Reserach Lab eine flexible Kommunikatiosnmöglichkeit für Taubbline entwickelt.
Technologie als Chance: Ein Erfahrungsbericht
Für Jürgen Stetten spielt sein Laptop im Alltag eine zentrale Rolle. Seit einer schweren Erkrankung kann er Beine, Hände und Arme nicht mehr bewegen. Dank Spracherkennungssoftware und Kopfmaus kann er wieder arbeiten und mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt treten.
Projekt-Impulse
Von Praktikern für Praktiker: In kurzen Impulsen stellten mehrerer Referentinnen und Referenten ihre Projekte den Gästen vor.
Impuls: AlgoKids
Katharina Geldreich erzählt von ihrem Forschungsprojekt AlgoKids an der Technischen Univerität München. Im Projekt erhalten insgesamt 40 Lehrkräfte von 20 bayerischen Grundschulen die Möglichkeit, sich im Themengebiet „Programmieren in der Grundschule“ fortzubilden und eigene Erfahrungen in der unterrichtlichen Umsetzung zu sammeln.
ada7 - Javaskript mal einfach
Julian Dorn von der Louise-Otto-Peters-Schule stellt sein Projekt ada7.de vor. Hier erlernen SchülerInnen durch das Lernkonzept Blended Learning die Grundlagen des Programmierens anhand der Sprache JavaScript. Das Portal ermöglicht im Vergleich zu klassischen Frontalunterricht schnellere Lernfortschritte bei gleichzeitiger Entlastung der Lehrkraft.
Impuls: Eine inklusive Ideenschmiede
Als Gründerin und Geschäftsführerin von KOPF, HAND + FUSS setzt sich Stefanie Trzecinski seit vielen Jahren für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein. Ihre Vision: eine Gesellschaft, in der Anderssein normal ist. KOPF, HAND + FUSS lässt – als gemeinnützige "inklusive Ideenschmiede" – in seinen vielseitigen Projekten genau das Realität werden – unter anderem durch die Entwicklung interaktiver Lernportale und Software oder mit TUECHTIG den ersten inklusiven Coworking-Space Deutschlands.
Vorstellung: Wissensfabrik e.V.
Dr. Franziska Hutzler stellt das Projekt „IT2School – Gemeinsam IT entdecken“ der Wissensfabrik vor.Bei IT2Scholl werden Kinder und Jugendliche auf die digitale Welt vorbereitet. Dabei geht es um mehr als die Nutzung von Smartphone, Tablet und Laptop. Das Projekt führt sie an Informationstechnologie aus ihrem Alltag heran und behandelt Themen wie Kommunikation, Daten, Programmiersprache und das Zusammenspiel von Hard- und Software.
Vorstellung: HABA Digitalwerkstatt
Julia Eckhoff stellt die HABA Digitalwerkstatt in Berlin vor, einen kreativen Bildungs- und Erfahrungsraum, in dem Kinder, Eltern und Lehrer die digitalen Technologien gemeinsam entdecken und erforschen können.
Virtuelle Welten mit der HoloLens
Wer sich schon immer einmal in virtuelle Welten begeben wollte, konnte dies mit der HoloLens unter der Anleitung von Steffen Janitza tun.
Vorstellung GetYourWings
Dr. Anabel Ternès stellt GetYourWings vor, ein StartUp, das innovative Computerspiele, Unterrichtsstunden, Workshop-Formate, Arbeitsmaterialien und Praxispublikationen zu Digitaler Kompetenz entwickelt und organisiert.
Netzwerken
Die Zeit zum Kennenlernen, Austauschen und Netzwerken wurde intensiv genutzt.Digitale Bildung im Zeitalter Künstlicher Intelligenz
Am Abend ging es um darum, wie wir in unserer Gesellschaft gemeinsam Zukunftschancen schaffen können, indem wir in digitale Bildung investieren. Gäste auf der Bühne waren Dr. Julia Borggräfe (Abteilungsleiterin „Digitalisierung und Arbeitswelt“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Jürgen Dusel (Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen), Valerie Mocker (Direktorin für europäische Beziehungen und Digitalpolitik bei Nesta), Alexander Rabe (Geschäftsführer des eco-Verband für Internetwirtschaft e.V.) und Alexander Mittag (Landesinstitut für Schulentwicklung in Stuttgart)Bereits in seiner Begrüßung wies Dr. Dirk Bornemann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft darauf hin, dass die fortschreitende digitale Transformation das deutsche Bildungssystem vor neue Herausforderungen stellt, wie es zuvor noch keine technologische Revolution getan hat.
Dr. Dirk Bornemann, Mitglied der Geschäftsleitung, Microsoft Deutschland GmbH bei der Begrüßung
Dr. Julia Borggräfe, Abteilungsleiterin „Digitalisierung und Arbeitswelt“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Valerie Mocker, Direktorin für europäische Beziehungen und Digitalpolitik bei Nesta
Podiumsdiskussion
Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
Michael Fritz, Vorstand Stiftung Haus der kleinen Forscher
Alexander Rabe, Geschäftsführer des eco-Verband für Internetwirtschaft e.V.
Alexander Mittag, Landesinstitut für Schulentwicklung in Stuttgart
Dr. Julia Borggräfe im Dialog
Standing Ovations
Chancen von Technologien für Teilhabe
In ihrer Keynote betonte daraufhin Dr. Julia Borggräfe unter anderem, wie wichtig lebenslanges Lernen für den Arbeitsmarkt der Zukunft sei. Sie betonte außerdem, dass es Kernaufgabe der Politik sei, Bildung für alle zugänglich zu machen.Dabei waren sich die Expertinnen und Experten auf dem Podium bei dem Punkt absolut einig, dass neue Technologien wie Künstliche Intelligenz das Potential haben, unsere Gesellschaft inklusiver zu machen. Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen sagt: „Barrierefreiheit in der Technologie ist kein Thema für Menschen mit Behinderung, sondern eine große Chance für uns alle.“
Digitalisierung als Instrument begreifen
In einem mitreißenden Impuls motivierte Valerie Mocker dazu, sich die Digitalisierung nicht als unvorhersehbare Macht vorstellen, sondern als Instrument zu begreifen, das uns ermöglicht, unsere Zukunft zu verbessern. Mit Standing Ovations der etwas anderen Art machte sie darauf aufmerksam, dass es Empowerment braucht, um Ziele zu erreichen. Sie regte dazu an, weniger zu zweifeln und mehr zu wagen.Die abschließenden Diskussionsrunde u.a. auch mit Alexander Rabe vom eco-Verband der Internetwirtschaft und Alexander Mittag vom Landesinstitut für Schulentwicklung in Stuttgart zeigte erneut, wie wichtig es ist, dass endlich die Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße digitale Bildung geschaffen werden.
Die Vielfalt des Programmierens für Kinder
Das Engagement von Lehrerinnen und Lehrern ist ein Schlüssel für gute Bildung. Im Zeitalter Künstlicher Intelligenz stehen sie vor ganz besonderen Herausforderungen. Auf der CODE{affair} wurde dahingehend am zweiten Konferenztag viel über die passende Didaktik und Methodik digitaler Bildung gesprochen. Ganz vorne natürlich die Möglichkeiten, wie man informatische Bildung in verschiedenen Kontexten, Fächern und Lernsettings umsetzen kann.Den passenden Einblick in die Praxis ermöglichten die 80 Schülerinnen und Schüler, die für unterschiedliche Workshops zur CODE{affair} gekommen sind. Ob mBot, Minecraft, Arduino, Calliope mini oder TurtleCoder - in allen Workshops zeigten die Schülerinnen und Schüler viel Kreativität und beeindruckende Ergebnisse. Auf der großen Bühne durften Sie zum Abschluss vor großem Publikum zeigen, was Sie an nur einem Vormittag alles geschafft haben.
Eröffnung des zweiten Konferenztages gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern und Konferenzgästen.
Schulterblick der pädagogischen Fachkräfte bei den programmierenden Schülerinnen und Schülern.
Wie programmiert man einen Arduino? Entwickler Tim erklärt es Schülern der 8. Klasse
Volle Konzentration beim Programmiern des mBots
Ganz wichtig: Teamarbeit. Gemeinsam lösen die Schülerinnen und Schüler die gestellten Aufgaben.
Wer hätte es gedacht? Die Mädchen sind ganz weit vorne.
Gerade erst programmieren gelernt und schon kann man es seinen Lehrerinnen beibringen.
Aber nicht nur den eigenen Lehrern, sondern auch den Konferenzgästen.
Stolz werden am Ende die Ergebnisse vor allen auf der Bühne präsentiert. Hier eine sensorgesteurte Ampelschaltung mit dem Arduino.
Danke an alle für einen großartigen Tag!
Von Kindern lernen
Die anwesenden pädagogischen Fachkräfte waren sichtlich beeindruckt. Bereits während der Workshops konnten sie immer wieder bei einem Schulterblick einen Eindruck bekommen, mit wieviel Engagement und mit wie wenig Berührungsängsten die Schülerinnen und Schüler an das Programmieren herangehen.Dabei wurden die frisch gebackenen Junior Coder zu Expertinnen und Experten und konnten den erwachsenen Gästen beibringen, wie das mit dem Programmieren geht.
